Infos über den befürchteten Verlauf
Es ist kurz vor 12 für das Auetal!
Konsequenzen für das Auetal, die aus einer ICE-Hochgeschwindigkeitstrasse
mit großer Wahrscheinlichkeit resultieren würden:
Landschaftsveränderung:
Je nach genauem Verlauf der Trasse werden wohl über 90 ha Land für die Gleise geopfert werden müssen. Das entspricht einer Fläche von rund 200 Fußballfeldern allein im Auetal. Hinzu kämen infolge der topographischen Geländebesonderheiten erhebliche Flächen für breite „Trogbauten“ in Bereichen, in denen die Gleise niedriger verlaufen als die ursprüngliche Bodenhöhe.
Lärmbelästigung:
Es kommt zu starken, intervallhaften Lärmbelästigungen durch Hochgeschwindigkeitszüge und nächtlichen Güterverkehr. Eine Tunnellösung wird als zu teuer abgelehnt werden. Die Trassenführung wird wenig Rücksicht auf bestehende Bebauung nehmen können und auch unmittelbar an Wohnhäusern vorbeiführen.
Verlust an Landschaftsästhetik und Naturraum:
Der Erholungscharakter und die naturräumliche Einzigartigkeit des Auetals werden verloren gehen. Das idyllische Landschaftsbild des Talkessels wird durch gewaltige Stahlbetonbauten entstellt werden.
Harmonie und Ästhetik der Landschaft werden verschandelt.
Artenschwinden:
Lebensräume für seltene Tier- und Pflanzenarten werden verloren gehen. Geschützte Arten werden verschwinden. Hier seien beispielhaft der Rote Milan, der Schwarzstorch, die Wasseramsel, der Baumfalke, der Eisvogel, das Rebhuhn und die Gelbbauchunke erwähnt. Gesellschaftliche Folgen: Durch die weitgehend nicht überquerbare Bahntrasse wird das Auetal räumlich strikt getrennt in eine nördliche und eine südliche Talhälfte (Rolfshagen, Kathrinhagen, Westerwald, Altenhagen, Schoholtensen u.a. / / Bernsen, Borstel, Rehren, Antendorf, Hattendorf, Poggenhagen u.a.).
Der soziale und kulturelle Austausch zwischen den Dörfern der beiden Talhälften wird dadurch erheblich behindert werden und langfristig weitgehend zum Versiegen kommen.
Das Auetaler Gemeinschaftsgefühl wird darunter leiden.
Folgen für den Straßenverkehr:
Die Trasse wird aus Kosten- und Sicherheitsgründen nur an wenigen Stellen passierbar sein (Buchholz, Rehren, Apelern?). Anwohner werden somit dauerhaft erhebliche Fahrwegverlängerungen in Kauf nehmen müssen, um Nachbarorte zu erreichen. Eine Querung der Trasse zu Fuß wird außer an den wenigen dafür vorgesehenen Stellen nicht möglich oder zumindest nicht erlaubt sein.
Wirtschaftliche Folgen:
Infolge der verminderten Lebensqualität kommt es zu einer verringerten Wohnattraktivität. Es werden weniger Menschen in das Auetal ziehen bzw. dort bleiben wollen. Die Bevölkerungsentwicklung wird sich signifikant zum Negativen entwickeln. Das Interesse an Immobilien und Baugrundstücken wird schwinden. Als Folge davon werden die Bestandsimmobilien und auch die Bauplätze erheblich an Wert verlieren und nur noch deutlich unter dem aktuellen Verkehrswert zu verkaufen sein. Die Eigentümer verlieren also an Realvermögen! Mit der negativen Bevölkerungsentwicklung werden langfristig infrastrukturelle Ver schlechterungen einhergehen, was die Attraktivität des Auetals als Wohnort zusätzlich verringert. Investitionen in die Infrastruktur und besonders auch in Privatimmobilien, insbesondere Neubauten, werden sich kaum noch rechnen! Zudem wird die Enteignungen von landwirt schaftlichen Flächen und auch Bestandsimmobilien wahrscheinlich.
Ackerflächen:
Landwirtschaftliche Nutzflächen werden durchschnitten. Gutes Ackerland geht dabei verloren. Die Erreichbarkeit und somit auch die Bewirtschaftung der Flächen werden erheblich aufwendiger und teurer werden. Gleichzeitig werden auf den landwirtschaftlichen Restflächen die Quadratmeterpreise in Relation zum Umland sinken. Das bedeutet einen weiteren Verlust an Realvermögen für die Auetaler Bevölkerung.
Übrigens:
Bringt die Bahntrasse dem Auetal denn nicht irgendeinen Vorteil? Nein, keinen!
Gibt es nicht eine gewisse Hoffnung auf einen eigenen Bahnhof? Nein, völlig abwegig!
Das Auetal darf seinen Reiz und seinen Charakter als liebens-
und lebenswerten Lebensraum und Erholungsgebiet nicht verlieren!
Daher: Gegen die Trasse !